Zeitung (2014-3)

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Die Spielzeit nähert sich dem Ende zu, und Trainer Timo ist über das abschneiden seiner Mannschaft nicht wirklich glücklich. Es muss ganz klar neues Personal her um mal wieder bischen die Mannschaft zu verstärken .dazu soll auch endlich das Jugendzentrum gebaut werden um eine besser Nachwuchsarbeit zu leisten .Um das nötige klein Geld locker zu machen wird der Verein an die Börse gehe und sich als Ag umstrukturieren ... Man hoffe damit 120 Mio einnehmen zu können .

...nach Nirgendwo.

Dezember 2014
Nirgendwo, Ortsteil Tristesse

Gerade angekommen ist der Mannschaftsbus von Malatyaspor - beladen mit einem desillusionierten Coach samt Mannschaft sowie 2 Zentner Koffer voll Wehmut und Säcke mit unerfüllten Träumen.

Wieder ist es kurz vor Ende der Saison.
Wieder ist die Mannschaft aus Malatya im Begriff einzubrechen.
Wieder kann man nur zuschauen, wie andere Teams vorbei ziehen. 
Wieder wurde ein hoher Aufwand betrieben. 
Wieder wird man am Ende nur mit leeren Händen dastehen.

Es ist aus Sicht von Umfeld und Verantwortlichen ebenso ärgerlich wie frustrierend und unerklärlich, dass man trotz des hohen Invest, den man in jedem Spiel getätigt hat, wieder nur den Titel "Bademeister" ergattern kann - denn nur das Absaufen beherrscht man in und um Malatya herum in Perfektion.

So muss man sich in Anatolien damit abfinden, dass es ein weiteres Jahr ohne Titel und ohne internationalen Wettbewerb gibt. Und das obwohl man zwischenzeitlich sogar Tabellenführer war.

Befriedigend ist diese Situation nicht (wirklich). 

Nachdem die Tabellenführung doch länger als erwartet in Malatya verblieben ist, war es dann am letzten ZAT soweit:

Vorbei und Schluss und Tüss mit lustig.

In den Vorwochen kam bei allem sportlichen "Können" auch immer ein wenig Glück dazu - diesmal war es halt umgekehrt, und man griff im Heimspiel ganz, ganz tief in Klo und gab das Spiel gegen Ankara mit 3:4 - und damit auch die Tabellenführung - wieder her.

Damit ist der Meisterschaftszug für die (immer noch) vom Caster trainierte Truppe aus Ostanatolien für dieses Jahr abgefahren - und man kann eine weitere Saison lang nur davon träumen, endlich mal wieder ganz Oben auf dem Tableau zu stehen. 

In den verbleibenden Spielen kann man jetzt nur noch versuchen, sich möglichst teuer zu verkaufen um wenigstens endlich mal wieder im internationalen Wettbewerb vertreten zu sein. Wenn auch das wieder nicht klappt, muss man sich langsam auch mal fragen, ob das Trainerurgestein am westlichen Euphratufer noch was bewegen kann - und wenn ja: WAS!

Malatya bleibt Oben in der Tabelle der türkischen Süper Lig - ein in den letzten Jahren selten gewordenes Bild und daher ungewohnt und für alle Beteiligten durchaus ein kleines Fest.

Ein Fest, dass man auch deshalb wieder so feiert, wie es fällt: Nämlich auf den Punkt und sofort.

Ein großer Erfolg in Malatya ist so lange her ... das man einfach den Augenblich genießen muss. Viel zu schnell wird dieser kleine Triumph wieder vorbei sein und der Alltag Fans und Spieler in und um Malatya herum ein- und auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt haben.

Das Restprogramm ist nicht zu vernachlässigen und anspruchsvoll - so wieder eigentlich immer in der Türkei. Wer sich hier Oben fest- und durchsetzen kann, der verdient es auch dort zu stehen.

In diesem Sinnen: Es ist, es bleibt und es wird wie immer sehr, sehr spannend. 

Da waren sie selbst ein wenig "baff" in Malatya:

Da ging man Auswärts mal volles Risiko, setzte auf die offensive Karte...und wurde tatsächlich dafür belohnt.

Ja, es kommt selten vor - aber in diesem Fall konnte man einen einen Drei zu Null Heimsieg gegen Kocaelispor einfahren und tatsächlich einen ungefährdeten 4:1 Sieg bei Fenerbahce feiern. Das waren 6 Punkte aus 3 Spielen, die den Abstand zum Ligaprimus egalisierten und - mehr noch - Malatya sogar aufgrund des besseren Torverhältnisses mal wieder (nach längerer Zeit) zum Tabellenführer in der türkischen Süper Lig aufsteigen lies.

Zwar ist man in und um Malatya herum skeptisch, ob man diesen Platz mal länger als verteidigen kann - aber alle Beteiligten genießen den aktuellen "Status Quo". Denn viel zu schnell wird man wieder von der Realität eingeholt werden. Die Saison ist noch lang - und gerade zum Ende der Spielzeiten hat Malatyaspor im Regelfall ein konditionelles Problem.

Aber das sorgt ja dafür, dass es spannend bleibt - und das ist auch gut so. 

In Malatya ist die Hölle los und es knallen die Sektkorken, die Kronkorken und die Drehverschlüsse der leichten Mehrwegflaschen:

Malatyaspor feiert - und zwar die Feste, wie sie eben fallen.

Und das ist gut so - besonders dann, wenn man lange nichts mehr zu feiern hatte. Und so feiert man in und um Malatya herum die inoffizielle "Herbst - VIZE - Meisterschaft" ... ein Titel, der noch viel mehr hypothetischer Natur ist als der des Herbstmeister. Und wenn der Herbstmeistertitel den Tanz um die goldene Ananas symbolisiert - dann steht der Herbst -  Vizemeister ganz offenbar für den versilberten Grünkohl.

Trotzdem lässt der Trainer Spieler und Fans gewähren - einfach, weil es eben schon lange nix mehr zu feiern gab.

Offenbar ist man bei den Verantwortlichen der Meinung, dass es am Ende vielleicht nicht mehr so viel zum Lachen gibt. Und das ist es wichtig, bei Zeiten lustig gewesen zu sein.

Wie auch immer - neben lustig bleibt es eben auch spannend. Auch weiterhin. 

Orduspor ist wieder mal mittelmaß in der Liga.
Diese Saison gab es paar unglückliche Spiele für uns.
Das spürt man auch in der Tabelle und man fragt sich langsam wohin unser Weg gehen wird.
Letzte Saison wurde man Dritter und davor die Saison wurde man Zweiter.Mal sehen ob diese Saison Platz 4 wird.
Wenn man den Tendenz so anschaut,wird es so kommen.
Wir haben natürlich eine gute Mannschaft,die jetzt angreifen wird.Egal b Zuhause oder Auswärts.Da müssen endlich die Punkte her,besonders gegen die Konkurrenz.
Im Europapokal sieht es gut aus für Orduspor.Man wird eine Runde weiter kommen,was natürlich die Liga braucht.
Evtl. mit etwas Glück können wir die nächsten Jahre,statt 5 Mannschaften,6 Mannschaften können da mit machen im europäischen Geschäft.Das würde auch der Liga gut tuen,und man würde mehr Trainer kriegen.