Zeitung (2016-2)

Und wieder ist eine Saison in der türkischen Süper Lig (fast) vorbei.

Die letzten 4 Spiele stehen an und die letzte Frage, die derzeit noch offen ist und die alle beantwortet wissen wollen ist:

Wer wird türkischer Meister?

Besiktas ist zwar derzeit Tabellenführer mit aktuell 6 Punkten Vorsprung auf die Verfolger ... aber hat in der Offensive Federn lassen müssen. Experten billigen Besiktas maximal Außenseiterchancen auf den Titel zu.

Auch Malatyaspor, als erster Verfolger auf Platz 2, hat maximal minimale Chancen auf den Titel, denn auch die Ostanatolier haben in der langen Saison viel Kraft gelassen.

Der große Favorit liegt derzeit auf Platz 3 der Tabelle: Fenerbahce.

Die Jungs haben ihre Kräfte eingeteilt, eine kontinuierlich starke Saison gespielt und haben nun die Möglichkeit einen "Grand Slam Homerun".

Alles andere als ein Meister Fenerbahce wäre eine Sensation - und nach der Saison haben sie es auch mehr als verdient.

Aber vorher Glückwünsche verteilen soll Unglück bringen ... daher holen wir das an anderer Stelle nach. 

Die lange Saison wird diese Woche enden. Es war eine harte und lange Saison wie immer. Mit vielen überraschungen und enttäuschungen. Aber wer guckt schon wieder zurück, wichtig ist um was es jetzt geht. Der Meister steht noch nicht fest,die europäischen Teilnehmer stehen noch nicht fest . Noch ein Absteiger steht noch nicht fest. Also es wird sehr sehr spannend in den letzten 4 Spielen. Wer wo landen wird, wird sich zeigen. Für Fenerbahce geht es auch um viel, oder auch nicht. Chancen sind da,ob die das ausnutzen können , das weiss man nicht . Das man wieder International dabei ist, das ist eine gute Nachricht. Denn in der 5 Jahreswertung rutschen wir immer tiefer ab . Da muss was gemacht werden in der nächste Spielzeit. Bis dahin ist noch Zeit , es geht jetzt um Endspurt. Und das wird spannend denke ich.

Da ist es dann tatsächlich passiert:

Der Pinguin hatte es selbst prophezeit - und es ist wahr geworden.
Während die olympischen Spiele aus Rio auf allen Sendern als medialer Overkill einfach nur nervten, gab Istanbulspor die "Leading Position" in der türkischen Süper Lig aus der Hand.

Besiktas konnte punktetechnisch aufschließen und - dank des besseren Torverhältnisses - den Altmeister und Rekordpokalsieger tatsächlich von der Spitze des Tableau verdrängen.

Tatsächlich ist jetzt ordentlich "Schwung in der Hütte".

Denn auf dem Fuß folgen nun mit Malatyaspor und Fenerbahce 2 Teams mit je 61 Punkten - wobei Fenerbahce ein traumhaftes Rest-TK aufweisen kann.

Aber auch Antalyaspor auf Platz 5 mit 55 Punkten und ein Rest-TK, dass sogar noch ein wenig höher ist als das von Fenerbahce, kann sich noch berechtigte Hoffnungen auf den Platz an der Sonne mache.

Zudem startet in dieser Woche der türkische Pokal - auch das wird spannend, auch das wird aufregend, auch das wird die Fans in der Türkei fesseln.

Freuen wir uns also alle auf einen großartigen Saisonentspurt in der Süper Lig.  

Nachdem alle sicher waren: Diesmal hat er es, der Pinguin ... diesmal ist er durch und wieder Meister ... da ist der einstmals komfortable Vorsprung auf magere 3 Punkte zusammengeschmolzen.

Urplötzlich sitzt im Besiktas im Nacken...und das auch noch mit dem deutlich besseren Rest-TK. Das kann haarig werden. Und eng - obwohl, dass hat ja schon den Stil von Anzüglichkeiten der Marke Trump.

Und nicht nur Besiktas sitzt dem Pinguin direkt auf den Flügeln, nein:

Auf den Plätzen 3 und 4 folgen mit nur 6 Punkten Rückstand Malatyaspor und Fenerbahce ... wobei Fener mit einem Rest-TK von 31,5 das Zeug hat, die Liga exorbitant abzurocken.

Das kann für die Teams, die vor der von Erhan 81 betreuten Truppe liefen verdammt bitter werden.

In jedem Fall aber wird es schwer, eng und anstrengend, die letzten Spiele zu absolvieren. Noch ist alles drin - aber noch kann man auch ebenso wieder alles verspielen.  

Die Süper-Lig ist und bleibt sportlich eben eine absolute Wundertüte. 

Auf die Frage, wie er die Chancen seiner eigenen Mannschaft sieht, noch in den diesjährigen Meisterschaftskampf einzugreifen, gab sich der Caster ein wenig sarkastisch:

"Wäre ich einfach gestrickt, würde ich wahrscheinlich Donald J. Trump zitieren und einfach sagen 'Sehr gut - falls und ein Unterstützer und Verfechter des 2. amerikanischen Verfassungszusatzes zur Hilfe kommt.'

Aber ich bin weder einfach gestrickt noch gibt es für wirklich wichtige Themen einfache Lösungen. Auch wenn derzeit weltweit damit Populismus betrieben wird. Und daher kann ich nur sagen: Wir versuchen dranzubleiben - aber viele Faktoren sind für uns nicht oder nur marginal beeinflußbar. Punkt."

Damit hat der Caster zum ersten Mal in seiner langen Laufbahn als Trainer im Malatya ein politisches Statement abgegeben das klar macht, wie sehr ihm die Entwicklungen abseits des Sportplatzes beschäftigen - und wie sehr er neben seiner Liebe zum Fußball doch im politischen Weltgeschehen geerdet ist.

Sicher ordnet er vieles dem Sport - gerade seiner großen Liebe der SG 09 und seinem Job bei Malatya unter - was aus seiner Sicht aber nicht bedeutet, dass man dem Sport wirklich alles unterordnen muß.

P.S.: Trotzdem darf der Endspurt spannend werden - der Abstand vom Rest der Liga zum Ligaprimus Pinguin ist jedenfalls geschrumpft. 

Oha, da ist er wieder der verwirrte Pinguin! Es scheint als wäre er garnicht richtig ansprechbar. Pinguin, der Trainer von Istanbulspor scheint abgelenkt. Auf jede Frage bei einer der letzten Pressekonferenzen ähnlich abwegige Antworten. Auf die Frage ob seine Mannschaft noch schlagbar wäre antwortet er: "Wir haben da garkeine Schuld, die WADA hat da schlecht reagiert." oder auf die Frage ob der Sekt schon kalt gestellt wurde sagt er: " Wir wollen den Blick der Menschen auf die Flüchtlingsproblematik in der Welt lenken, während wir im Stadion Champagner schlürfen und auf Favelas schauen."
Wir wissen nicht was mit ihm los ist aber er war ja schon immer etwas anders und komisch. 

An der Situation in der Türkei hat sich nichts verändert:

Vorne zieht "Der Pinguin" einsam seine (greisen) Kreise während die dahinter liegenden Teams mit einem gehörigen Abstand von wenigstens 11 Punkten Schwierigkeiten haben den Anschluß zu halten.

Und so richtig scheinen die anderen Trainer auch die Situation noch nicht analysiert zu haben: Wenn jetzt nicht auch in den Spielen gegen den derzeitigen Ligaprimus mal richtig rangeklotzt und mutig gespielt wird, dann wird der Altmeister nach langer Zeit mal wieder am Ziel seiner (feuchten) Torrauschträume ankommen.

Daher ist es wichtig, dem Tabellenführer mit vollem Elan entgegenzutreten ... sonst ist die Meisterschaft entschieden, bevor die Rückrunde durch und die anderen Trainer im Meisterschaftsmodus angekommen sind.

... und das wäre sehr schade, denn dann wäre auch die Spannung endgültig raus aus dem Wettbewerb. 

Nachdem die Truppe des Alzheimers Gamecaster beim letzten Mal einen Spieltag verpasst hat verpasste man im Anschluss direkt den Anschluss...von der Spitze grüßt Istanbulspor mit 53 Punkten...dann kommt lange nix...und dahinter mit mageren 37 Punkten im Niemnadsland der Tabelle die Mannschaft aus Malatya.

Und überhaupt Istanbulspor...hat die Liga Mitleid mit dem Pinguin oder warum lässt man sich Woche für Woche vom fluguntauglichen Flattervogel die Punkte abknöpfen?

Auch in Istanbul wird mit Wasser bei 100 Grad Celsius gekocht...also kein Rocket Science.

Trotzdem ist es jedes Mal das selbe Spiel: In Ehrfurcht erstarrt liefern 9 von 10 Gegnern die Punkte fast kampflos beim Pinguin ab.

Trainer, Freund, Landsleute...das muss anders werden. Sonst wird das hier sehr schnell ziemlich langweilig. 

... tja ... manchmal läuft es eben schlecht. 
Irgendwie ist der letzte Spieltag an Malatya vorbei gegangen. 

Was schade ist, denn die Chance war da, nach Oben zu verkürzen. 
Aber irgendwie ist man in Ostanatolien mit den ganzen Spieltagen durcheinander gekommen. Und der "Friendly Reminder" vom Verband traf erst zum selben Zeitpunkt ein, wie die amtlichen Endergebnisse des Spieltages ... nämlich am Morgen danach. Hier scheint es auch in der Netzwerkinfrastruktur des ehemaligen Meisters starken Verbesserungsbedarf zu geben. 

Es ist bedauerlich, dass ausgerechnet wieder durch so einen Fauxpas-Pas der Meisterschaftszug abgefahren ist. Vielleicht ist Caster tatsächlich nicht mehr der richtige Mann für Malatya. 

Jedenfalls war das nicht professionell.  
Und die Stimmung in und um Malatya herum ist durch dieses krasse Versäumnis auch nicht wirklich besser geworden. 

Das war es dann mal wieder auf europäischer Ebene für Malatya.
Wieder einmal hat man viel investiert - wieder mal ist man knapp gescheitert.

"Vielleicht sollten wir es einfach lassen und international nicht mehr antreten. Es ist jedes Mal nur noch Frust - und macht keinen Spaß mehr!" so der Caster nach der letzten Partie der Europa League Play Offs zu dieser Zeitung.

Der Knackpunkt waren sicherlich das 3. und 4.Spiel der Play Off Runde, als man in Winterswijk knapp mit 0:1 verloren hat und beim nächsten Heimspiel gegen Dukla Prag 4 Tore nicht ausreichten, um die 3 Punkte in Ostanatolien zu behalten. Der einzige Sieg in den letzten 4 Spielen gegen die Finn Harps war dann einfach zu wenig auf der Habenseite.

So steht man wieder mit leeren Händen da und kann sich nun ganz darauf konzentrieren, wenigstens in der türkischen Süper Lig nicht ganz den Anschluss zu verlieren. Also auch "The Same Procedere As Every Year".

Vielleicht braucht Malatya doch mal einen neuen Trainer, um wieder neue Akzente zu setzen?